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Burkina Faso - Afrika

Durch Burkina Faso
Von der Sahel zur Feuchtsavanne

Bobo Diolasso

Auf der Botschaft von Ghana mußten wir zwei Stunden über den Termin warten bis wir unsere Pässe bekamen. Der beamtete Kerl wollte von allen meinen Stempeln wissen, zu welchen Land sie gehörten und ob ich schon mal in Lybien war usw. Als wir dann die Pässe endlich in Händen hatten, waren die Banken schon zu und wir mußten bis 16 Uhr warten. Wir nutzen die Zeit, um unsere Vorräte aufzufrischen, wechselten dann schließlich unsere Reiseschecks und brachen in Richtung Bobo Diolasso auf. Da es durch diese Verzögerungen schon ziemlich spät geworden war, als wir Ouagadougou endlich verlassen konnten, suchten wir bald einen Lagerplatz. Binnen Kurzem waren wir wieder von einer größeren Schar neugieriger Landleute umringt, welche unser Treiben beobachteten. Gott sei Dank mal wieder ohne Schnaken, verbrachten wir diese Nacht.
Bis Bobo Diolasso (Bobo Dioulasso) war es nicht mehr allzu weit und wir freuten uns, mal wieder auf einer guten Teerstraße fahren zu können. Die Freude jedoch war nur von kurzer Dauer. Die Straße war damals noch im Bau und wurde von Bobo Dioulasso sowie von Ouagadougou her geteert. Anfangs kümmerten wir uns nicht um die Absperrung, welche wir bald erreichten und rasten über den noch frischen Teer, daß er rechts und links nur so aufspritzte. Nach Kurzem allerdings wurden wir von den Bauarbeitern entdeckt und kassierten mit Recht einen mächtigen Anpfiff. So mußten wir auf die miserable Piste ausweichen, welche direkt neben der in den relativ dichten Busch geschlagenen neuen Straße verlief.
Allmählich tauchten auch bis jetzt nicht vorkommende große Baumarten im Landschaftsbild auf.

Affenbrotbaum
Affenbrotbaum

Bobo Dioulasso, die zweitgrößte Stadt Obervoltas, machte einen ruhigen und gemächlichen Eindruck, ganz anders als das quirlige Ouagadougou. Große Bäume, die entlang der Straßen Schatten spendeten, bestimmten das Bild der Stadt. Auf derem sehr großen Markt fielen besonders die riesigen, mehrere Meter hoch aufgetürmten Berge mit Melonen und LKW-Ladungen voller Tomaten ins Auge.
Abends suchten wir uns 2-3 Kilometer außerhalb der Stadt einen Lagerplatz.
Am nächsten Tag standen zunächst Sightseeing, dann verschiedene Erledigungen in Bobo Diolasso auf unserem Programm. So verbrachten wir längere Zeit mit Feilschen in der örtlichen Markthalle. Aus dem geplanten Versenden unserer mittlerweile gesammelten Souvenirs per Post wurde jedoch nichts, da das in Burkina Faso extrem teuer war, wie wir auf dem örtlichen Postamt erfahren mußten.

An die Grenze im Südwesten

Wir verließen nach diesen Erkundungen Bobo Dioulasso in Richtung Banfora. Nach einer guten Strecke, das Gelände fiel gerade sanft zu einem weitläufigen Tal ab, änderte sich fast schlagartig das Landschaftsbild, alles wurde jetzt grün und saftig, mit intensiver Landwirtschaft.
In etwa 100 KM Entfernung von Bobo lagerten wir, zur Abwechslung wieder einmal von Zuschauern völlig ungestört, unter einem gewaltigen Affenbrotbaum.
Am 19. Dezember 1980 erreichten wir auf der guten Straße das Provinzstädtchen Banfora wo wir eine Pause einlegten. Hinter diesem Ort, in Richtung der Elfenbeinküste, wurde der Weg katastrophal. Er war nicht geteert und zudem herrschte, für die damaligen afrikanischen Verhältnisse, häufiger Verkehr. Bei jedem entgegenkommendem LKW wurden unsere Fahrzeuge, von dichten undurchdringlichen roten Staubwolken eingehüllt und dadurch sogar oft zum Halt gezwungen. Schnell wurden deshalb bei Gegenverkehr die Fenster hochgekurbelt, trotzdem hatten wir abends dann alle einen rötlichen Teint.
Im Grenznest die übliche Prozedur: Gendarmerie, Polizei und Zoll. Aber alle waren sie sehr höflich, fast sogar zuvorkommend, der Schlagbaum öffnete sich schließlich und wir verließen dieses angenehme Land mit seinen freundlichen Menschen.

Bobo Dioulasso
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